Veranstaltung: | Digitale Mitgliederversammlung KV Altmark |
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Tagesordnungspunkt: | 6. Anträge |
Antragsteller*in: | Gregor Laukert |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 11.05.2020, 17:40 |
A3: Silvesterfeuerwerk - Gemeinschaft stärken und Umwelt schützen!
Antragstext
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN KV Altmark setzt sich für zentrale Feuerwerke oder
vergleichbare Veranstaltungen, z. B. Drohnen-, Laser- oder Lichtshows, in den
Stadt, Dorf und Gemeindezentren ein, welche als Ersatz für das private Feuerwerk
zum Neujahr gedacht sind. Parallel soll der Einsatz von Feuerwerkskörpern
außerhalb der
rechtlich zulässigen Zeiten stärker verfolgt und kontrolliert werden.
Langfristig sollte das private Feuerwerk mit seinen vielen Problemen
ausschließlich auf gemeinschaftlich organisierte Veranstaltungen beschränkt
sein. Die Zusammenfindung, Organisierung und Bewerbung solcher Veranstaltungen
sollte von den örtlichen Kommunen getragen werden.
Begründung
Das Feuerwerk zur Silvesternacht ist eigentlich eine noch recht neue Tradition. Trotzdem ist es für viele bereits ein essenzieller Bestandteil jeder Neujahrsfeier. Dabei ist es alles andere als zeitgemäß - und führt immer wieder zu diversen Schäden an Umwelt, Mensch, Gebäuden und Tieren.
Die riesigen Mengen an Müll, welche jedes Jahr auf unseren Straßen zurückbleiben, sind nicht nur rein optisch problematisch. Während die großen Rückstände, die die Verursacher eigentlich selbst entsorgen müssten, hauptsächlich ein großes logistisches Problem für Stadt- und Straßenreinigung darstellen, tragen die kleineren Reste zur langfristigen Verunreinigung von Wiesen, Bächen, Flüssen und Grundwasser bei. Auch die durch Feuerwerke entstehende Luftverschmutzung ist enorm. Feinstaubgrenzwerte werden so teilweise sogar in den Kleinstädten übertroffen. Nicht vergessen werden darf auch - gerade in der Altmarkt mit ihren vielen schönen Altstädten und Dörfern - die Beschädigung an Fassaden, Gebäuden und Denkmälern.
Auch ganz direkte Schäden an Mensch und Tier treten leider immer wieder auf. Krankenhäuser sind zu dieser Zeit oft gefüllt mit Patient*innen, die sich an freiverkäuflichen Explosionskörpern verletzt haben und Tierhalter*innen erleben zu meist die großen Probleme von Katzen, Hunden und anderen Haustieren im Umgang mit den lauten Explosionen. Leider sind auch die Tage um Silvester herum oft gefüllt mit lauten Explosionen - ganz zum Leid von Ruhebedürftigen, Kindern, Tieren und allen anderen.
Neben der Reduzierung der Anzahl der gezündeten Feuerwerkskörper sowie dem Vereinfachen der Entsorgung und der besseren Unfallvorsorge, haben gemeinschaftlich organisierte Mitternachtsevents auch andere, diverse Vorteile.
Sie können beispielsweise Gemeinschaftsgefühl, Kooperation und Zusammenhalt stärken und dem Einzelnen gleichzeitig Kosten und Aufwand ersparen. Außerdem können solche Events - richtig angestellt - auch ein Faktor für Tourismus rund um das Neujahr sein. Alles in allem sind sie ein guter Kompromiss, um nicht vollständig auf die von vielen lieb gewonnene "Tradition" zu verzichten.
Deshalb möchte ich die Mitgliederversammlung bitten, diesem Antrag zuzustimmen.
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